Christentum, Islam und Hinduismus in Indien
Es gibt zwei unterschiedliche wissenschaftliche Thesen, wie das Christentum nach Indien gelangte. Die erste besagt, dass es durch den Apostel Thomas 52 n. Chr. Südindien erreichte. Die zweite These geht davon aus, dass um das 4. Jh. ein syrischer Kaufmann namens Thomas Cana das Christentum in Indien etabliert hat. [1]
Der Islam (arabisch: islam „sich hingeben“) fand seinen Anfang im 7.Jh. n. Chr. vom Propheten Mohammed. Dieser war ein Gesandter Allahs (Gottes), der letzte und der entscheidende Prophet im Islam. Der Islam ist eine monotheistische Religion. Allah offenbart sich in den heiligen Schriften des Korans. Die fünf Säulen des Islams bilden die Grundsätze für Moslems. Diese sind: das shahada (Glaubensbekenntnis), das Gebet, die zakat (Almosensteuer), das Fasten (Ramadan) und die haddisch (Pilgerfahrt nach Mekka). [2] Ungefähr im Jahr 1000 nach Chr. kam der Islam erstmals durch muslimische Heere auf den indischen Subkontinent.
Die Türkei kann man nicht vergleichen mit den vielen Göttern in Indien. „Der Hinduismus ist ein vielschichtiges, kompliziert gebautes Gedankengebäude aus philosophischen, religiösen und sozialen Regeln, das über Jahrtausende entstanden ist.“ Er gehört zu einer der ältesten, praktizierten Religionen der Welt und seine Ursprünge reichen bis 1000 v. Chr. zurück. Hindus glauben an den Prozess der Samsara (Wiedergeburt), dessen Qualität vom Karma (Verhalten und Handeln) im früheren Leben abhängig ist. Wer vorbildlich lebt, erhöht seine Chancen in eine höhere Kaste (gesellschaftliche Stellung) geboren zu werden und sich schließlich dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entziehen und zur Erlösung zu gelangen. Brahman wird als kosmische Weltseele angesehen und wird von der Trimurti, den Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva vertreten. Alle anderen Gottheiten sind Erscheinungsformen der Trimurti.
[1] vgl.: Lonely Planet (2006): Indien, S. 69
[2] vgl.: Lonely Planet (2006): Indien, S. 68
Deutsches Aussätzigen-Hilfswerk e.V. (2000): Indien, Zahlen, Fakten, Meinungen S.8. Meinbernheim